Meine Geschichte

Mich hat schon immer fasziniert, was im lebenden Körper so passiert. Wie die Zellen eigentlich funktionieren, wie sie einen Organismus bilden können und was den Körper krank werden lassen kann. Während meinem Studiums als Chemikerin habe ich viel über Biochemie gelernt und mich mit Themen wie z.B. Proteinbiosynthese und Stoffwechsel befasst. Diese biochemischen Prozesse im Körper – quasi die Schnittstelle der Biologie und der Chemie – haben mich außerordentlich fasziniert.

Schon vor einigen Jahren fing ich an, mich mit dem Thema BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) intensiv zu beschäftigen, da ich bereits bei meiner ersten Hündin, die leider im Alter von 9 Jahren verstarb, beobachten konnte, wie sich die Ernährung auf den Körper und die Gesundheit der Tiere auswirken kann. Um meinen Dalmatinerhündinnen* Mayla und Lea nun ein hoffentlich langes und Gesundes Leben schenken zu können, sowie andere dabei zu unterstützen, die bestmögliche Fütterung für ihr Haustier zu finden, habe ich mich dazu entschieden, mich auf dem Gebiet der Ernähungswissenschaften selbstständig zu machen. Parallel bilde ich mich stetig weiter, um mein Wissen für die optimale Versorgung in allen Lebensphasen und -situationen der Hunde und Katzen zu vertiefen.

Während meiner Ausbildung zur Tierernährunsberaterin habe ich mir Kenntnisse über die individuelle und bedarfsdeckende Fütterung, sowie Vor- und Nachteile verschiedener Fütterungsformen von Fertigfutter, Rohfütterung (BARF), über selbst gekochte Rationen bis hin zur Vegetarischen und Veganen Fütterung angeeignet. Die Anatomie und Physiologie der Verdauung, Krankheiten und Gewichtsreduktion, sowie die Ernährung bei besonderem Bedarf: Welpen, trächtige Tiere, Senioren, übergewichtige und kranke Tiere waren ebenfalls Teil meiner Ausbildung und haben mich sehr fasziniert.

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* Aufgrund der angeborenen Hyperurikosurie (HUU), welcher also jeder Dalmatiner in sich trägt (ausgeschlossen die noch seltenen LUA/NUA Züchtung), ist es unentbehrlich sich mit der Ernährung dieser Rasse zu befassen. Das sogenannte Dalmatiner-Syndrom beschreibt eine Veränderung des Purinstoffwechsels. Dabei wird viel weniger Allantoin als nötig ausgeschüttet und gleichzeitig mehr Harnsäure produziert. Da die Harnsäure nicht so gut wasserlöslich ist wie das Allantoin, kann der Körper den Überschuss der Harnsäure nicht verarbeiten und es kommt zu Kristallbildungen, wodurch wiederum sogenannte Blasensteine (Zystolithiasis) entstehen. Es war mir also von vornherein sehr wichtig auf eine angepasste Fütterung und eine gesunde Wasseraufnahme zu achten. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Kontrollen durch eine pH-Untersuchung des Urins.

Nicht nur Dalmatiner, sondern auch andere Rassen können von dieser Krankheit betroffen sein. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle. Bei folgenden Rassen hat man Blasensteine bereits vermehrt nachgewiesen:

Australian Shepherd
Chihuahua
Deutscher Schäferhund
Großer Münsterländer
Jack Russell Terrier
Kromfohrländer
Parson Russell Terrier
Staffordshire Terrier
Weißer Schweizer Schäferhund
Weimaraner